Wir verlieren unsere alpine Seele


Mit fast 120.000 Mitgliedern im Alpenverein Tirol entrüstet und besorgt uns Ehrenamtliche die ungehemmte (Neu-) Erschließungswut. Auch letzte intakte alpine Naturlandschaften und Gletscher sollen durch Megaprojekte zerstört werden. 

Touristikern fehlt es an Visionen für einen Menschen und Natur verträglichen Tourismus der Zukunft. Es fehlt an Achtung vor Schöpfung und Verantwortung für die Enkelgeneration. Werte wie Urnatur, Klima und „Genug“ sind noch ein Fremdwort.

Gletscherwelt im Pitztal  Foto Andreas Aschaber

Die Politik schaut zu, dass wilde Natur kommerzialisiert und vertechnisiert wird. Warum dürfen ein paar Seilbahner und Touristiker diese falsche Botschaft im Umgang mit unser Aller (und nicht ihrer) Natur in die Welt senden? 

Unsere alpinen Räume würden so für alle Zeit entseelt, Naturräume als unser künftig wertvollster Schatz zerstört. Dramatische Veränderungsprozesse, wie massiver Gletscherschwund und Auflösung des Permafrostes, stellen Tirols Tourismus vor immense Herausforderungen, jedoch werden Transformationsprozesse hochalpiner Landschaften von ihr ignoriert. 

Wer heute auf abschmelzenden Gletschern neue Skigebiete bauen will, hat die Botschaft der Jugend nach Nachhaltigkeit nicht verstanden.

Deshalb mahnt der Alpenverein als „Anwalt der Natur“, damit wir Tiroler*innen unser Tirol den nächsten Generationen noch guten Gewissens „vererben“ können.

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Gerald Aichner, Alpenverein Landesvorsitzender Tirol ai©