19. Dez. 1943 - Serial Number of Part from the ‚Powder Ann’
The ‚Powder Ann’ was an American B-24 Bomber that was shot down over Innsbruck, Austria on December 19, 1943. It crashed into the Largoz peak near Volders. Nine crew members were killed and two survived. Latitude: 47°14'41.85"N, Longitude: 11°35'27.67"E.
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Die Luftangriffe auf Nordtirol im Kriege 1943 -1945
Von Dr. med. Leo Unterrichter, Innsbruck
Dez. 1943 - Die Innsbrucker Kliniken übersiedelten unter großen Schwierigkeiten nach Seefeld, Natters und Volderwald
19. 12. 1943, Schwaz, 1. Angriff: Zwischen 11 Uhr und 13 Uhr wurde von einem anscheinend verfolgten Bomberverband, der aus dem Norden kam, ein Notabwurf auf Schwaz durchgeführt. Betroffen wurde der südlichste Teil der Stadt. Die Einschläge zogen sich über den Hang und den Bühel von Freundsberg hinauf in die Wälder des Arzberges bis gegen das Kellerjoch. Abgeworfen wurden etwa 200 Sprengbomben. Die Bevölkerung stand meist im Freien, eine Sterbende hatte noch den Feldstecher in der Hand.
19. 12. 1943, Weerberg: Ein schwerverletzter amerikanischer Pilot wird in das Spital nach Schwaz gebracht.
Fügen: Ein amerikanischer Pilot wird aufgegriffen.
Kaltenbach: Ein schwerverletzter amerikanischer Pilot wird gefunden.
13. 6. 1944: Ein feindlicher Bomber ist am Großvolderberg abgestürzt.
19. 7. 1944: 12.15 Uhr ist im Bereiche des Kreuzjochs (Zillertal) ein feindlicher Bomber abgestürzt.
20. 10. 1944, Innsbruck, 4. Angriff: 2 feindliche Bomber sollen südlich des Patscherkofels abgestürzt sein.
22. 11. 1944: 11 Sprengbomben auf die Nonsalm, Weerberg
16. 2. 1945: 6 Sprengbomben in der Naunzalpe (Hochpillberg)
27. 4. 1945: Deutsches Flugzeug über Tiesens-Steinach abgestürzt. Pilot Heiser Eberhard, 26 a, Frankfurt, tot.
Monument to B-24 Crash
Monument for a B24 Crash near Axamer Lizum, in Austria. Pilot was 1st Lt Hugh White. All crew survived. The monument was placed thorugh the efforts of Dr. Jakob Meyer, Innsbruck
13. Juni 1944 - Bomber-Absturz bei der Krepperhütte
Im Bereich des Largoz gab es noch einen zweiten Absturz eines US-Bombers. Am 13. Juni 1944 stürzte eine vom Unterinntal kommende Maschine, nachdem sie vermutlich getroffen worden war, etwa 300 m oberhalb der Krepperhütte entfernt in den Wald, wo sie in Flammen aufging. Die gesamte Besatzung konnte sich zuvor noch durch Absprünge mit dem Fallschirm retten. (Laut Chronik der Gendarmerie Volders 150 m oberhalb der Krepperhütte).
Karl Wurzer, Ortschronist von Volders, kennt die Absturzstelle dieses amerikanischen Militärflugzeuges am 13. Juni 1944 oberhalb der Krepperhütte. Die Stelle ist kurz nach dem Schranken der Forststraße zur Largozalm wenige Meter hang-aufwärts im heute wieder dichten Wald. Ein kleiner Haufen Blech und andere Wrackteile erinnern daran. Im Nahbereich kann man im Boden noch Vertiefungen und Kahlstellen erkennen, die vom Aufschlag herrühren.
Zu diesem Bomberabsturz im Juni 1944 erzählte mir ein Augenzeuge im Mai 2021
Zum Absturz am Großvolderberg erzählte mir Augenzeuge Franz H. aus Hall im Mai 2021 folgende Bobachtung:
‚Ich war damals als 16-Jähriger Gefechtszugmelder für heranfliegende Flugzeuge. Auf den östlich von Bramor in Tulfes gelegenen großen Feldern und Äckern arbeiteten an diesem Tag zahlreiche
Feldarbeiter*innen. Da näherte sich von Osten her ein Bomberflugzeug im Tiefflug, um vermutlich hier auf dieser Ebene notzulanden. Die Maschine war sichtlich von der Flak im Inntal getroffen und
angeschossen worden. Der Pilot muss offensichtlich die vielen Menschen auf den Feldern wahrgenommen haben, sodass er sein Flugzeug wieder in die Höhe riss. Die Maschine stieg wieder an, machte
eine Schleife Richtung Voldertal, ging dann nahe der Krepperhütte nieder und in Flammen und Rauch auf. Wie wir später erfahren haben, handelte es sich um eine B 24, deren Besatzung, Pilot und 3
Bordleute, konnte sich noch durch Absprünge mit dem Fallschirm retten. Sie wurden gefangen genommen und der Wehrmacht übergeben.’
Absturzstellen, Gedenkstätten und Erinnerungsfeiern
Der Brite Keith Bullock untersuchte die Abstürze von amerikanischen Flugzeugen im Gebiet von Tirol, Osttirol und Südtirol: Datenmaterial zu den "Heavy Bomber Crashes" von 1943 bis 1945
Im zweiten Weltkrieg arbeitete Bullock als Radarexperte für die Royal Air Force. 1969 zog es ihn nach Mils bei Imst, wo er "Leni" (Helene) Thurner) heiratete, die Olympiadritte im Rodeln Innsbruck 1964. Die Koordinaten des Absturzes am Großvolderberg sind laut Bullock 47°21N. 11°34E. - Quelle: https://www.bullock.at/home.html
Weitere Quellen:
https://docplayer.org/20912059-Anmerkungen-zum-gipfelkreuz-am-grossen-bettelwurf-2725-3-m.html
Bombenregen auf Hall 1945: „So etwas vergisst man einfach nicht“
70 Tote forderte ein Luftangriff auf Hall am 16. Februar 1945, ein getroffener US-Bomber stürzte ab. An dieses einschneidende Ereignis erinnern sich im TT-Gespräch drei verbliebene Zeitzeugen von damals.Von Michael Domanig
Hall, Absam – Es müssen entsetzliche Bilder gewesen sein: Beim verheerendsten Luftangriff auf Hall am 16. Februar 1945 warfen US-Bomberverbände – in 13 Wellen von sieben bis neun Flugzeugen – insgesamt 323 Tonnen an Bomben ab. Ihr Ziel: die Bahnanlagen. Am Ende standen 70 Todesopfer, darunter allein 24 Ordensschwestern und Pfleglinge, die im Brotmagazin des massiv getroffenen Zufluchtsklosters umkamen.
Erinnerung an Flugzeugabsturz
Ein US-Flugzeug, eine viermotorige B-17, stürzte an diesem Tag ab – bis heute ist nicht klar, ob es von der Eisenbahnflak oder von oben von einer Bombe getroffen wurde. Nach einem Bericht des damaligen Haller Standortoffiziers, zu finden im Stadtarchiv Hall, brach der Flieger jedenfalls mit solcher Wucht auseinander, dass die Teile im ganzen Stadtgebiet niedergingen. Drei Mann überlebten; ihre Namen sind ebenso bekannt wie jene von sechs Besatzungsmitgliedern, die starben (wobei nach deutschen Angaben damals sieben Tote geborgen wurden).
Fix ist: Ein Teil des getroffenen Flugzeuges landete auf einem Feld im Süden von Absam (das in der Nazi-Zeit bei Hall eingemeindet war), am so genannten Monik-Bichl oder „Grillenbichl“. Und es gibt noch ganz wenige Zeitzeugen, die genau davon eindringlich berichten können: Franz Maislinger aus Absam hat für die TT drei von ihnen zusammengeführt, nachdem er erfahren hatte, dass der damalige Absturzort ganz in der Nähe seines (in den 70er-Jahren errichteten) Hauses liegt.
„Genau da hinten beim Baum und den Büschen war es“, sagt der älteste Zeitzeuge, der Absamer Künstler Karl Obleitner, der heuer 92 wird, beim Lokalaugenschein und deutet auf die Hangkante. In unmittelbarer Nähe hätten sich damals auch zwei separate Luftschutzstollen im Hügel befunden.
Generell sind seine Erinnerungen erstaunlich frisch: Er habe zwar nicht gesehen, wie der Flieger herunterkam, berichtet Obleitner, damals als 15-Jähriger bei der HJ. Aber er sei bereits kurz nach dem Absturz vor Ort gewesen – sein Elternhaus an der Salzbergstraße 1 lag schließlich ganz in der Nähe, ca. 300 m entfernt. „Nachdem der größte Pulk an Fliegern weg war, wagte ich es und lief hin, wo der Rauch aufging. Ich habe das Flugzeug noch brennen gesehen“, erzählt Obleitner, der sich lebhaft an verbogene Propeller und Zahnräder erinnert. Vom Cockpit des Flugzeugs sei hingegen nichts mehr zu sehen gewesen. Auch dass noch Leute in diesem Teil des Wracks waren, wie manchmal behauptet werde, stimme nicht, ist Obleitner sicher.
Er sei dann heimgelaufen, um Schaufel und Werkzeug zu holen. Nachdem die restlichen Flammen mit Erde gelöscht waren, sei er ins Wrack „geschloffen“ und habe einen kleinen Motor ausgebaut. Doch ein Reservepolizist mit Hakenkreuzschleife habe ihm diesen wieder abgenommen. „Er hat ihn für eine Bombe gehalten und wieder zurückgeworfen, der Trottel“, erinnert sich Obleitner lachend.
„So etwas vergisst man einfach nicht.“
„Meine Mutter hat immer gesagt: ‚Wir gehen bei Luftangriffen nicht in den Keller, weil wenn eine Bombe aufs Haus fällt, sind wir sowieso tot‘“, berichtet Harald Posch, Jahrgang 1937, der damals als Bub mit seiner Mutter im Haus der Familie Obleitner wohnte. „An diesem 16. Februar mussten wir aber doch in den Keller. Es hat das ganze Haus durchgebeutelt. Wir dachten schon, es wäre getroffen.“ Auch er lief zum abgestürzten Flieger hinüber, wo sich, vom Feuer angelockt, einige Leute eingefunden hatten. „Alles brannte, es gab einen furchterregenden Krater. So etwas vergisst man einfach nicht.“
Erich Haslwanter, Jahrgang 1939, kam aus Hall zum Absturzort, „ich weiß nicht, ob am selben oder nächsten Tag“. Flammen habe er keine mehr gesehen, auch keinen Piloten, aber er erinnere sich noch an den Rauch und das Knacken von Metall, das vom Wrack ausging. Was er ebenfalls noch weiß: „Wir hatten in Hall fanatische Nazis als Nachbarn. Beim Angriff sind sie im Bunker als Erste wieder katholisch geworden und haben zu beten begonnen.“
Die verstorbenen US-Flieger wurden am 20. Februar 1945 im Ausländerteil des Haller Friedhofs begraben – und nach Kriegsende am Pfingstmontag wieder exhumiert und der amerikanischen Besatzung übergeben. Harald Posch hat mit seiner Mutter auch das gesehen, vom Balkon des Hauses in der Salzbergstraße aus.
Franz Maislinger, Organisator des Zeitzeugen-Treffens und Jahrgang 1940, verbindet mit dem Angriff auf Hall ebenfalls frühe Eindrücke: „Beim Heimweg vom Luftschutzstollen mit meiner Mutter mussten wir uns über Schutt und Tote den Weg bahnen.“ Dass einen die Erinnerungen nicht loslassen, bestätigt Karl Obleitner: „Ich träume noch manchmal vom Krieg. Und am Haller Bahnhof habe ich bis heute ein blödes Gefühl.“
Mein Kommentar
Zur Erinnerung gehörte auch der zahlreichen Toten zu gedenken, all deren Namen in der Magdalenenkapelle in Hall angeführt sind. Die Kapelle dient seit 1923 dem Gedächtnis der Gefallenen der Stadt Hall. Einen Besuch und ein Gedenken allemal wert.