In Punkto räumlicher Transparenz,
funktionaler Klarheit und Signifikanz sämtlicher Elemente, der Feinheit der (handwerkichen) Details zeigt dieser kleine Bau bei aller materiellen Einfachheit und formalen Reduzierung
eine über die Jahrzehnte der Nutzung hinweg bewährte Balance jener Faktoren, die gutes Bauen zu jeder Zeit - und heute mehr denn je - aufweisen sollte.
Ich unterstütze in diesem Sinn vehement die Petition der von Franz Fischler namentlich angeführten Initiative zur Erhaltung dieses Gebäudes, - das
sich offenbar eben auch in das allgemeine, kollektive Gedächtnis der Stadt Hall eingeschrieben hat. Eine Ergänzung der Anlage mit den nötigen sanitären und
sonstigen Erfordernissen ist sinnvoll und sicher leicht, in sorgsamer (!) Abstimmung mit dem Bestand lösbar. Für deren adäquate Gestaltung kann allerdings kein heute übliches, in
der Regel allzu grobschlächtiges Standard-Design appliziert werden.
Für die Pflege des Bestandes und dessen Ergänzung mit Neuem sind - gerade in Hall - als Maßstab jene Beispiele zu beachten und anzuwenden, die der
kürzlich verstorbene große Haller Architekt, DI Hanno Schlögl, hier und in der Region und darüberhinaus bei ähnlichen Aufgaben so überzeugend gesetzt hat."
Zur Unterstützung des Vorhabens, den Bahnhof Hall in seiner bestehenden, architektonisch bedeutsamen Erscheinungsform zu erhalten, haben Oliver vom Hove und ich eine spontan organisierte Unterschriftenaktion initiiert. Die untenstehende Petition an die Stadtführung von Hall haben zahlreiche Personen unterzeichnet:
"Die Unterzeichneten erachten das bestehende Gebäude des Bahnhofs in Hall in Tirol als beachtenswertes Zeugnis eines aus den frühen fünfziger Jahren stammenden Zweckbaus im Stil eines internationalen Modernismus, das unauslöschlich zum Stadtbild Halls gehören sollte und daher unbedingt vor dem von der ÖBB geplanten Abriss bewahrt werden muss. Wir plädieren deshalb hiermit an die Haller Stadtpolitik, insbesondere an Frau Bürgermeisterin Dr. Eva Maria Posch, sich mit allen Mitteln für die Erhaltung des Gebäudes (als Wartesaal, mit einigen Infrastrukturveränderungen) einzusetzen." (16. Mai 2019)
Der geplant gewesene Zusammenschluss der Gletscher-Skigebiete Pitztal - Ötztal wäre ein massiver Eingriff in die hochalpine Natur unseres Landes gewesen. Gerade in Zeiten von Klimawandel und Gletscherschwund gilt es, die Reste dieser Urlandschaft zu bewahren.
Der Zusammenschluss Ötztal - Pitztal ist lt. Tiroler Landesregierung vom 1. Nov. 2022 endgültig ad acta gelegt.
Foto: Andreas Aschaber
Die vorgesehenen Maßnahmen wären weit über einen reinen Zusammenschluss hinausgegangen und sahen die Neuerschließung von drei bisher unberührten Gletschern vor.
Das Projekt befindet sich bereits im Umweltverträglichkeitsverfahren und daher in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Seine Realisierung würde die Verkehrssituation im Ötztal weiter verschärfen. Die Bürgerinitiative Feldring fordert von der Tiroler Landesregierung den sofortigen Stopp des Projekts und wird dabei unterstützt von WWF Österreich, dem Österreichischen Alpenverein und den Naturfreunden Österreich.
Eckdaten des Megaprojekts
• 35.000 m³ verbauter Beton
• Sprengung & Abtrag von über 750.000 m³ Gestein, Erde & Eis
• Mehr als 116 Fußballfelder permanenter Flächenverbrauch
• Drei Seilbahnen
• Dreistöckiges Seilbahnzentrum (über 15.000 m² Nutzfläche)
• Restaurants und Bars (Kapazität für 1.600 Gäste)
• Befahrbarer Tunnel (600 m Länge, 7 m Durchmesser)
• Asphaltierter Speicherteich (104.000 m³)
• Planierung, Überschüttung, Abtrag von 72 ha gewachsenem Gletscher
• Schleifung (Absprengung) eines Berggrats am Linken Fernerkogl um 40 Höhenmeter und 120.000 m³
Für diesen unverantwortlichen Eingriff in die Natur hat es nun keine Zustimmung der Landesregierung geben!