Tirols  Tourismusstrategie  2022 ff



Tiroler Tourismusgespräche  29. April 2021 in Igls


Konferenz  online

Zentrales Thema der Tirol Werbung, GF Florian Phleps: Wir wollen uns in unserer schönen Bergnatur wieder bewegen können und die Freizeit, den Urlaub genießen.

 

Barbara Schäfer, renommierte Freie Reisejournalistin, Berlin (FAZ)

Sie fasste die Gespräche und Diskussionen der Tourismusjournalisten und Reisefachleute in Berlin über die ‚Tourismuswahrnehmung Tirol in Deutschland’ zusammen:

-       große Sehnsucht nach Urlauben und Aktivitäten in Tirol; Tirol ist 1. Adresse, weil

-       Alpine Kulinarik, Hütten, Preis-Leistungs-Verhältnis passen !

-       Regionales wird viel stärker nachgefragt: Das Essen muss/soll aus der Region/Landschaft kommen, in der ich unterwegs bin

Daraus folgert sie:

-       Tiroler Tourismus muss sich neue Konzepte überlegen

-       Täler und Dörfer müssten stärker gefördert werden, um nicht weiter Megatourismus betreiben zu ‚müssen’

-       (Anmerkung von mir: Begriff der ‚Bergsteigerdörfer’ scheint in Deutschland unbekannt zu sein)

-       Nachhaltigskeitskonzepte sind gefordert. Viele Deutsche haben die Befürchtung, der ‚Rekordtourismus’ wird einfach so weiter gehen.

-       Gunst der Stunde nützen: Man sollte neue Gäste nach Tirol holen, die noch nichts mit Bergen am Hut haben.

-       Skithemen sind in Deutschland heute viel schwieriger zu vermitteln als früher, da hat sich vieles geändert: Der starke Wintertourismus in Tirol ist in Deutschland ein Problem

-       Nur 10 % der Deutschen fahren Ski, in Bayern etwas mehr

-       Wer nicht Ski fährt, versteht das Konzept Ski, Ski-Urlaub nicht: Warum muss man in der Pandemie die Lifte und Seilbahnen fahren?
- Man versteht nicht die Umweltzerstörung von Natur und Landschaft, auch durch den Skibetrieb, Beschneiung, alpine Großbaustellen, Seilbahnen; weiße Schneebänder in grüner Landschaft (Kitz);  Zusammenschlüsse, Mega-Skigebiete und Mega-Tourismus

-       Diskussionen über Zusammenschlüsse von Skigebieten etc. sind fatal !

 

LH Günther Platter

„Tirol ist eine kleine Landschaft, die große Erlebnisse und Momente bietet. Der ‚Tiroler Weg 2022“ wird ca. in der 2. Juniwoche präsentiert, wird ein laufender Prozess sein. Es werden einige Adaptierungen vorgenommen, es wird aber nichts umgekrempelt, das ist nicht notwendig, sondern nur, wo es eine Schräglage gibt. Der Tiroler Tourismus ist absolut erfolgreich.

-       Es soll keinen übertriebenen Party-Tourismus mehr geben, hier muss man einiges weiter entwickeln.

-       Es sollen keine Riesen-Nächtigungsrekorde angestrebt werden, sondern die Wertschöpfung muss passen.

-       Nachhaltigkeit wird im neuen Tourismus eine große Rolle spielen, so wie Natur- und Umweltschutz, Kapazitätsgrenzen und Regionalität!“

 

Hubert Siller, Fachhochschul-Professor und Leiter des Departments für Tourismus- & Freizeitwirtschaft am Management Center Innsbruck

-       Erst der Sommer 2022 wird wieder ein halbwegs ‚normaler’ werden

-       Wintersport: Deutschland hat einen viel kritischeren Zugang zum Wintertourismus. Dem muss man Fakten und Zahlen entgegenhalten: Der Raumnutzung und Flächenverbrauch für Skipisten und Lifttrassen beträgt 0,8 % der Landesfläche.

-       Ziel ist nicht, den Tourismus um 20 % herunterzufahren, sondern trotz und mit den vielen Gästen keinen Overtourismus zu produzieren.

-       Nachhaltigkeit und Regionaltiät werden im neuen Tourismus eine große Rolle spielen

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